Nasenkorrektur – Rhinoplastik

Die Nase bildet das Zentrum unseres Gesichtes.
Ob wir ein Gesicht als ästhetisch angenehm empfinden, liegt an den Augen, dem Mund und auch der Kinnpartie, der Wangenpartie und der Haut. Die Nase sollte sich hier in das Gesamtbild harmonisch integrieren und den Betrachter zu den Augen und dem Mund hinunterleiten.

Unförmigkeiten stören die Harmonie des Gesamtbildes. Der Blick des Betrachters bleibt an Hacken und Höckern kleben, die das Gesicht strenger oder insgesamt unausgeglichen wirken lassen. Schon minimale Korrekturen an der Nase können daher das Gesicht sehr zum Positiven verändern. Gerade bei Frauen wirkt das Gesicht dadurch weicher und harmonischer.

Aufgaben der Nase
Es ist primär die Aufgabe der Nase Luft von außen in das Körperinnere zu transportieren, um letztlich den Austausch der Atemgase in der Lunge zu gewährleisten. Weitere Aufgabensind die Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung der Atemluft. Feine Sinneszellen ermöglichen uns das Riechen und Schmecken. Ebenso ist sie Teil des Resonanzapparates beim Sprechen.

Aufbau der Nase
Die Anatomie ist sehr komplex. Sie besteht aus aus Knochen, Knorpel, Muskeln, Bindegewebe und Haut.
Knöchern sind die Nasenbeine und Teile des Oberkiefers, auch Nasenpyramide genannt. Zum Knorpel gehören die Flügelknorpel, die im Bereich der Nasenspitze und der seitlichen Nasenflügel liegen, die Dreieckknorpel im Bereich der oberen/mittleren seitlichen Nasenwände und die innen liegende Nasenscheidewand. Zusammen bilden sie das knöchern-knorpelige Nasengerüst.

Außen wird die Nase von Bindegewebe, Muskeln und der Nasenhaut bedeckt. Durch die an der Nase ansetzenden Gesichtsmuskeln bewegt sich die Nase beim Lachen, Sprechen und Essen mit. Die dadurch bedingte Formveränderung der Nase macht sich z.T. mit einer Verbreiterung/Verschmälerung der Nasenflügel und einer Auf – und Abwärtsbewegung der Nasenspitze bemerkbar.

Anatomisch ist die Nasenspitze ein “Dreifuß” d.h. die Nasenhaut und das Bindegewebe ruht auf drei Säulen, die von der Nasenscheidewand und den mittleren Flügelknorpeln und den zwei seitlichen Flügelknorpeln gebildet wird. Eigentlich ist die Nasenspitze eine Doppelspitze die von den Übergängen zwischen den mittleren zu den seitlichen Flügelknorpeln gebildet wird und die Form eines Diamanten hat.

Frauen haben normalerweise eine etwas höher verlaufende “stupsigere” Nasenspitze als Männer. Sie mach das Gesicht insgesamt weicher.

Innenseitig trennt die Nasenscheidewand mittig die linke und rechte Nasenhöhle voneinander. Zu den Lippen hin enden die Nasenhöhlen mit den Nasenlöchern. Nach innen befindet sich in jeder Nasenhöhle auch noch ein Durchgang hin zum Rachen.

Im Inneren sind die Nasenwände mit feuchter Schleimhaut bedeckt. Seitlich befinden sich in beiden Nasenhöhlen jeweils drei Nasenschwellkörper, sogenannte Nasenmuscheln, die zusätzlich der Befeuchtung und Erwärmung der Außenluft dienen. Diese können durch eine Vergrößerung die Nasenatmung verhindern.

Die Nasennebenhöhlen stehen auch in Verbindung mit der eigentlichen Nasenhöhle. Es handelt sich dabei um kleine luftgefüllte Räume, die sich in verschiedenen Schädelknochen befinden. Auf jeder Seite liegen eine Kieferhöhle, eine Stirnhöhle, eine Keilbeinhöhle sowie Siebbeinzellen.

Welche Art von Operation ?

Nicht immer ist eine große Operation an der Nase notwendig um auch eine bessere Form zu erhalten.

Es ist heutzutage problemlos möglich, die Nasenspitze allein durch eine Veränderung der Position (Rotation nach oben oder unten) oder eine kleine Resektion im Bereich der Flügelknorpel anzuheben, zu senken oder zu verschmälern und zu verfeinern. Je nach Notwendigkeit und Wunsch des Patienten. So lassen sich zu breite, dicke, asymmetrische, tiefe, hohe, hängende oder unter Spannung stehende Nasenspitzen korrigieren.

Wegen der besseren Übersicht wird oft ein offener Zugang bevorzugt, da er nur eine fast unsichtbare Narbe verdeckt hinterlässt.

Viele Patienten schreckt auch das brutale “Brechen” der Nasenknochen und das damit verbundene wochenlange Aussehen wie nach einem Boxkampf. Wenn der Nasenrücken eine gerade Form hat und nicht zu breit ist und keine die Atmung behindernde Verkrümmung der Nasenscheidewand vorliegt, dann reicht meist eine kleine Korrektur der Nasenspitze aus. Ein Höcker kann bis zu einer gewissenen Größe ebenfalls durch sanftes Abraspeln entfernt werden.

Wenn jedoch eine starke Verkrümmung z.B. nach Bruch oder der Rücken knöchern zu breit oder unförmig ist, dann sollte auch zusätzlich seitlich am Nasenknochen osteotomiert werden.

Liegt eine nachgewiesenen Behinderung der Nasenatmung vor dann kann man zusätzlich die Nasenscheidewand begradigen, meist reicht aber eine einfache Verkleinerung der Nasenmuscheln auch aus damit sie nach der OP auch besser Luft bekommen.

Ist die Nase schon voroperiert und nicht zu Ihrer Zufriedenheit gelungen, ist ggf. auch durch kleinere Maßnahmen wie z.B. eine Injektion mit Hyaluronsäurepräparaten oder einem Eigenfettransfer möglich.

Wenn sie eine operative Veränderung an der Nase in Erwägung ziehen, dann sollten Vorstellungen und Erwartungen an das OP- Ergebnis realistisch sein und Ihnen auch die Risiken und Komplikationen einer Operation bewusst sein. Eine präoperative Simulation der möglichen und erreichbaren Ergebnisse ist von Vorteil, um Missverständnisse in der Arzt-Patienten-Kommunikation zu vermeiden.

Zusammenfassung:

Klinikaufenthalt: meist ambulant möglich

OP-Dauer: 1 – 3 Stunden

Narkoseart: Narkose

Gesellschaftsfähig: je nach Schwell – und Blutungsneigung nach ca. 1 Woche, die Tamponaden werden am nächsten Tag entfernt, Fadenzug nach 12 Tagen