Implantatwechsel Hamburg

Implantatentfernung

Der Wunsch einer Frau nach einer endgültigen Enfernung  der Silikonimplantate aus der Brust kann sich aus verschiedenen Gründen ergeben.

Eine Kapselfibrose  (Ausbildung einer überstarken Bindegewebskapsel um die Implantate) ein Hängen der Brust,  ein Fremdkörpergefühl bei Lage der Implantate oberhalb der großen Brustmuskels, ein Verrutschen eines Implantates, der Wunsch nach einer kleineren Brust, Rückenschmerzen  oder ein vermuteter Defekt der Implantathülle können Gründe hierfür sein.

Implantatentfernung 1
Implantatentfernung 2
Implantatentfernung 3

Auch gibt es sehr seltene Fälle wo Silikonimplantate mit dem  Auftreten von unspezifischen Krankheitssymptomen wie Schwindel, Hitze, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Allergien, Schmerzen etc.  in Zusammenhang gebracht werden (sog. breast implant illness). Es gibt jedoch leider aktuell noch keine fundierten wissenschaftlichen Beweise dafür, es wird geforscht, Fallbeispiele werden gesammelt und Patientinnen organisieren sich. Wir selbst haben in den letzten 14 Jahren  bei tausenden von untersuchten Implantaträgerinnen nur zwei solcher Fälle erlebt. Diese Patientinnen waren extern implantiert worden und hatten sehr unspezifische Beschwerden  aus dem rheumatoiden Formenkreis. Nach Entfernung der Implantate die relativ alt, qualitativ minderwertig (keine Markenhersteller) und in einem Fall förmlich aufgelöst waren besserte sich der Zustand aber nach kurzer Zeit.

Dies waren jedoch wie gesagt  Einzellfälle und auch minderwertige Implantate einer älteren Generation die schon vor  Jahren eingesetzt wurden. Bei der Betrachtung der Fälle  muss man sich bitte auch vor Augen halten, dass rein statistisch gesehen natürlich auch ein Teil der Trägerinnen von Silikonimplantaten irgendwann im Laufe ihres Lebens z.B. mal an einer Erkrankung aus dem rheumatoiden Formenkreis, Allergien, Unverträglichkeiten, endokrinologische Fehlfunktionen etc. erkrankt auch ohne Einfluss der Implantate:

–  Das Lebenszeit-Risiko für eine entzündlich-rheumatische Erkrankung wird nach amerikanischen Daten auf rund 8% für Frauen und 5% für  Männer geschätzt

– Das Risko im Laufe seines Lebens daran zu erkranken liegt für Asthma bronchiale bei 8,6%, Heuschnupfen bei 14,8%, Neurodermitis und Urtikaria bei jeweils 3,5%, Kontaktekzeme bei 8,1%, Nahrungsmittelallergien bei 4,7% und Insektengiftallergien bei 2,8%. Insgesamt ist bei einem knappen Drittel der Erwachsenen mindestens eine der genannten Allergien jemals ärztlich diagnostiziert worden. Aktuell leiden fast 20% an mindestens einer Allergie. Frauen sind generell häufiger betroffen als Männer.

Alle die Prozentzahlen sind dann auch auf die Zahl der Implatatträgerinnen umzurechnen!  Man beachte dabei die Zahl von schätzungsweise jährlich 15.000 bis 20.000 Brustvergrößerungen in Deutschland.

Faktisch sind Silikonimplantate TÜV-geprüfte Medizinprodukte und werden durch Langzeitstudien geprüft und überwacht.  Es wird auch nur das dafür zugelassene medizinisches Silikon verwendet. Silikon findet sich selbst zu 4% in der Erdkruste  und ist bezüglich chemischer Reaktionen sehr träge. 

Unser Körper und unser Immunsystem ist jedoch so vielfältig und vielschichtig, dass wir die Möglichkeit einer wie auch immer geartete Reaktion des Körpers auf Implantate, Zusatzstoffe  oder vielleicht auch bei der OP eingeschleppte Bakterien ?? ( siehe auch Kapselfibrose oder ALCL)  nicht ausschließen möchten!

Und natürlich gibt es aber auch bei den Silikonimplantaten hohe Qualitätsunterschiede. In der Vergangenheit haben wir bei der Entfernung von auswärtig eingebrachten Implantaten von Billiganbietern auch immer wieder völlige Auflösungenen schon nach wenigen Jahren beobachtet .

Wir als seriöse Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie möchten unseren Patientinnen natürlich  keinesfalls schaden, daher verwenden wir nur die Implantate, die wir nach kritischer Recherche und Prüfung von aktuellen Studien als sicher und hochqualitativ einstufen. Wir bestehen auf einer vom Hersteller gegebenen : ” lebenslangen Produktaustauschgarantie bei materialbedingtem Hüllenriss” !!

Ferner sind die Implantathüllen so gestaltet, das keine kleineren Silikonmoleküle mehr nach außen dringen können ( sog. Bleeding). 

Zusätzlich laden wir unsere Patintinnen zu einem kostenlosen  jährlichen Implantatchek ein, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Zusammengefasst: um Klarheit zum Thema der “breast implant Illness” zu  schaffen, sind große, unabhängige medizinische Studien  notwendig. 

Da nach aktuellen Forschungen eine erbliche Vorbelastung bei der Entwicklung einer Autoimmunerkrankung als Reaktion auf das Silikon eine Rolle spielen könnte, wird unsererseits daher auch Frauen mit einer familiären Vorbelastung von Silikonimplantaten abgeraten.  Uns ist sehr wichtig, dass unsere gesamte medizinische Aufklärung umfangreich und lückenlos ist. 

Es kann daher auch sinnvoll und dem Wohlbefinden förderlich sein Implantate dauerhaft zu entfernen. 

Die Entfernung kann unter Belassung der Implantatkapsel oder auch komplett mit der Kapsel erfolgen. Auf jeden Fall muss die Kapsel immer sehr sorgfälltig auf Auffälligkeiten inspiziert und auch mechanisch und antispetisch gereinigt werden.  Ggf. ist eine histologische Untersuchung durchzuführen.

Da  Silikonimplantate ja nicht mehr gewünscht werden besteht die Möglichkeit eine Eigenfetttransplantation zum Volumenaufbau durchzuführen oder die Brust zu straffen und die Form wieder her zu stellen, manchmal besteht aber auch eine sehr schöne Form ganz ohne weiteres Zutun.

Das genaue Vorgehen um das für sie optimale Ergebnis mit minimalen Narben zu erzielen wird individuell im persönlichen Beratungsgespräch mit ihnen festgelegt.

Zusammenfassung:

Klinikaufenthalt: 1 Tag

OP-Dauer: 1 -4  Stunden

Narkose

Gesellschaftsfähig: nach wenigen Tagen, aber Schonung und Sportkarrenz für ca. 6 Wochen, Spezial- BH für 6 Wochen bis 3 Monate