Kapselfibrose
Was unser Körper nicht mittels Immunsystem besiegen kann, bildet er darüber eine Bindegewebskapsel. Dies geschieht bei allem eingebrachten Fremdmaterialien egal ob es sich um Silikonimplantate nach einer Brustvergrößerung oder um andere Implantate, wie zum Beispiel Endoprothesen für Knie oder Hüften und Osteosynthesematerial nach Knochenbrüchen etc., handelt. Diese natürliche Immunreaktion findet also immer auch nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten statt. Im überwiegenden Teil der Fälle bleibt diese Bindegewebskapsel dünn und elastisch und ist von außen nicht zu ertasten. In einigen Fällen, bildet sich jedoch eine sehr feste, derbe Kapsel.
Diese Bindegewebskapsel kann sich dann zusammenziehen und zu einer Verformung des Implantates führen. Die Brust sieht dann unförmig aus und fühlt sich hart an. Schmerzen können, müssen aber nicht, zwangsläufig auftreten. Die Stadien der Kapselfibrose lassen sich nach Baker in vier Stadien einteilen. Im ersten Stadium ist die Brust nur leicht verhärtet und bereitet selten Probleme. Im zweiten Stadium zeigen sich die Verhärtungen etwas stärker, die Brust spannt und es können leichte Schmerzen auftreten. Im Stadium drei kommt es schon zu einer zunehmenden Verhärtung und Deformierung der Brust. Im Stadium vier ist die Kapsel hart und zusammengezogen. Es kommt zu einer deutlichen Verformung der Implantate und der Brustform. Die Brust schmerzt. Es besteht die Gefahr der Implantatrupturierung durch den starken Druck.
Die Implantate der ersten Generationen zeigten mit bis zu 30% relativ hohe Raten an fortgeschrittener Kapselfibrose. Studien haben ferner gezeigt, dass eine Implantatplatzierung über dem Brustmuskel mit einem höheren Risiko für eine manifeste Kapselfibrose vergesellschaftet ist als bei einer Platzierung unter dem Muskel. Ferner zeigen glattwandige Implantate eine höhere Rate als mikrotexturierte. Mit der Einführung der Brustimplantate der neuen Generationen mit mikrotexturierter Oberfläche und den verbesserten OP-Techniken konnte das Risiko für eine Kapselfibrose aber deutlich reduziert werden.
Neuere Studien über Implantate mit kohäsivem (hoch vernetztem) Silikon und rauer Oberfläche zeigen ein Kapselfibrose-Risiko von unter 5%.
Therapieoptionen bei Kapselfibrose
Die ersten beiden Stufen sind relativ unproblematisch und sind mitunter auch gar nicht therapiebedürftig.
Die Baker-Stufen 3 und 4 sind therapiebedürftig. Nicht-chirurgische-therapeutische Maßnahmen sind Massage- und Ultraschallwellen-Therapien z.B. mit Capsuloblast http://menke-med.de/aesthetik/capsuloblast/
Bei einem operativen Eingriff wird dann das alte Implantat entfernt und je nach Befund die Kapsel nur inzidiert oder teil- bzw. komplett entfernt und ein neues Implantat eingebracht.
Wenn keine Silikonimplantate mehr gewünscht sind besteht auch die Möglichkeit einer Eigenfetttransplantation ggf. in Kombination mit einer Bruststraffung.
Um einer Kapselfibrose vorzubeugen verwenden wir nur mikromikrotexturierte Implantate von namenhaften Herstellern. Wir wählen in Rücksprache mit den Patientinnen möglichst eine Platzierung unter dem Brustmuskel, arbeiten gewebeschonend und blutarm wir berühren die Implantate immer nur mit neuen OP-Handschuhen, geben perioperativ ein Antibiotikum und wenden postoperativ konsequent eine Kompressionsbehandlung an.
Wir beraten Sie, als Ihre Spezialisten für die operative und konservative Behandlung der Kapselfibrose in Hamburg, gerne unverbindlich bezüglich des genauen Ablaufes, Ihrem individuell möglichen Ergebnisses, den Risiken und Investitionskosten.